Wolff: 'Hamilton weiß, dass er eines Tages nicht mehr der Beste sein wird'
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Mercedes hat lange frenetisch am W13-Konzept festgehalten, erkennt aber jetzt, dass es den falschen Weg eingeschlagen hat. Toto Wolff findet, dass "schmerzhaft" nicht das richtige Wort für die mangelnde Leistung ist, sondern nennt es eher "ärgerlich".
Mercedes hat versucht, zu Red Bull Racing und Ferrari aufzuschließen, aber das ist nur teilweise gelungen. Die deutsche Rennstrecke wird schon die ganze Saison über von aerodynamischen Problemen geplagt, die auf das extreme Autodesign zurückzuführen sind, das in der Vorsaison noch für so viel Aufsehen gesorgt hat.
Mercedes' Fehler irritieren Wolff
Auf die Frage, ob er die wettbewerbsfreie Saison als schmerzhaft empfindet, antwortete Wolff mit Nein. "Das ist eher ein Ärgernis. Es ist ein Ärgernis für mich und für uns alle im Team, dass wir Entscheidungen getroffen haben, die einfach falsch waren", sagte er im Performance People-podcast.
Bei den Grands Prix in den USA und Mexiko sah Mercedes konkurrenzfähiger aus und das Team stand wieder einmal auf dem Podium, aber ein Sieg bleibt weiterhin aus. Mit Blick darauf, wie sich Mercedes erholt hat, betont Wolff, wie wichtig es ist, die Niederlage nicht persönlich zu nehmen.
"Es ist wichtig, kein Anspruchsdenken zu haben. Das haben wir im Team nicht. Im Grunde ist es eine professionelle Situation. Es ist keine persönliche Situation", so der Österreicher weiter.
Wolff: "Hamilton lässt sich nicht von Emotionen leiten
Vor kurzem hat Lewis Hamilton verraten, dass er an einer mehrjährigen Vertragsverlängerung bei Mercedes interessiert ist. Wolff betonte, dass der Fahrer "völlig reif ist und weiß, wo er in seiner Karriere steht". "Er lässt sich nicht von seinen Emotionen leiten, wie ich es bei Sportlern erlebt habe, die denken, dass es ewig so weitergehen kann und versuchen, daran festzuhalten", sagte er.
Laut Wolff kann diese "Haltbarkeit" verlängert werden, indem er einen bestimmten Lebensstil annimmt und sehr diszipliniert ist. " Er weiß, dass er eines Tages nicht mehr der Beste sein wird. Das ist noch nicht passiert und er tut alles, was er kann und wie er lebt, um weiterzumachen", schloss der Mercedes-Chef.